Montag, 9. Dezember 2013
Es weihnachtet schon
Der Dezember ist schon im vollen Gange, die Adventzeit hat begonnen:
Katja und ich hatten unsere erste Adventsfeier-sitzung

haben Plätzchen in der Pfanne gebacken (die besten Variationen von Pfannkuchen)

und sogar ein kleiner Adventskranz wurde gebastelt, Tannenzweige konnten wir für den ersten Advent weit und breit nicht finden, denn Advent wird hier nicht gefeiert, doch profitieren die Kinder von den Schoko-Adventskalendern, wovon es doch wirklich 4 Stück zur Auswahl gibt (Lindt, Milka, Kinder und Celebrations).

Ich habe mir auch einen gegönnt (von Kinder, da schmeckt wenigstens die Schokolade :P) und zudem habe ich...

ein Päckchen, mit einem selbstgemachten Adventskalender von meiner besten Freundin bekommen. Meine Augen glänzen jeden Tag beim Öffnen!

Nikolaus ist hier auch kein besonderer Tag trotzdem konnte ich mich über zwei süße Männer freuen:


Zudem, passend zur Weihnachtszeit war ich dieses Wochenende mit meiner Sprachschule im Elsass.
Es war alles so deutsch und so niedlich mit den schönsten Häusern und einer richtigen Weihnachtsstimmung (nicht nur weil man an fast jedem Stand "goûten" konnte!


in Ribeauvillé,dem Storchendorf




Riquewihr

und in Colmar haben Katja, Joela und ich uns mal einen richtigen Flammkuchen gegönnt. Herrlich.

Der Sonntag war ganz für Strasbourg reserviert, ausgestattet mit etwa 11 kleinen Weihnachtsmärkten. Soooo schön.

Und Weihnachten rückt immer näher.



Montag, 25. November 2013
Wenn der Winter sich nähert und der Himmel grau bleibt
Nun eine zweite Berichterstattung aus dem November.
Dieser wird jetzt ein wenig kürzer als gewollt ausfallen, der Grund: mein Internet spackt hier total, ich hatte für euch einen wunderschönen (ansichtssache, ich weiß) Blogeintrag formuliert und genau der musste gelöscht werden. Aaargh!!

Es hat sich viel, aber auch gar nichts ereignet, denn die kalten Themperaturen machen faul und bequem, man bleibt lieber im Warmen, ich bekomme schon immer ein schlechtes Gewissen dabei.

Paris verändert sich hier Ende November, die Weihnachtsdeko nimmt mehr und mehr zu, von edler Boutique bis Supermarkt, es fängt an zu glitzern (sogar Mc Donalds), nicht zu vergessen, den ersten Weihnachtsmakrt auf der Champs-Elysée, der sehr groß wirkt (mit Risenrad und Kirmesattraktionen), schaut man genauer hin, entdeckt man dass es von jedem Laden jeweils 2-3 Stände gibt, die Auswahl dementsprechend doch gering ist.
Ich habe einen kleinen Kerl zu St. Martin auf der Straße gefunden:

schon meinen ersten Weihnachtsfilm geguckt und erwische mich schon beim Weihnachtslieder summen
mit Alice ging es ans glutenfreie Plätzchen backen

die sehen jetzt nicht so lecker aus, schmecken aber ganz gut und meine Gastmama und Alice sind begeistert. Doch musste ich feststellen, dass Plätzchen-Backutensilien so gut wie gar nicht im Haus sind (Förmchen habe ich ihnen geschenkt, eine Kuchenrolle konnte ich nicht auffinden und wurde handwerklich).

Ansonsten war ich in der Vorpremiere (ganz richtig, die Premiere vor der Premiere) von Hunger Games 2, das war eine Aktion, Janna und ich hätten nicht mit so einem großen, französischen Fankreis gerechnet und mussten 3 Kinos abklappern (wir hatten natürlich nicht vorreserviert) bis wir auch nicht fündig wurden, aber 1 1/2 h gewartet haben, ob sich die Anzeige von "ausverkauft", noch auf 2 Kärtchen ändert, wir haben uns verrückt gemacht und wollten schon Leute bestechen, doch irgendjemand hat unser Flehen gehört und 5 min vor Beginn gab es schwupps noch ganze 90 Karten. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie wir zur Kasse gerannt sind mit der Angst es könnteein technischer Fehler sein. Letztendlich fanden wir uns in der ersten Reihe, direkt vor der Leinwand wieder und ich empfehle allen diese Fortsetzung, die fast 2 1/2 Stunden sind sehr kurzweilig und man freut sich auf den dritten Teil.

Zudem gab es natürlich noch eine Fotoausstellung für mich:

spannende Sache, denn man konnte sich selbst fotografieren lassen und so an dem Portraitcollagen-Projekt teilnehmen.

Ich fand meine Lieblingskirche (St. Trinité -Paris), stellt euch einen blauen Himmel vor, damit ihr die Architektur bewundern könnt. Sie ist sehr schön von innen und von außen und ich möchte unbedingt mal an einer Messe teilnehmen:


Am Samstag hatte ich ausnahmsweise mal frei und ich fuhr mit Katja nach Versailles (es ist goldig, die Innenausstattung ist wirklich kitschig und in dem weitläufigen Garten werden die Skulturen schon vor dem Frost geschützt):


das ist nicht das Schloss!

ein perfekter Ort für unser Picknick.
Danach ging es noch ein wenig wandern im Bois de Vincennes (der am anderen Ende von Paris liegt), wir fanden ganz zufällig einen kleinen Bauernhof, wo auch dieser Schnappschuss entstand:


Am Abend wartete "Macbeth" auf uns, Shakespeares Stück wurde ine einem kleinen, aber modernem Theater gezeigt (natürlich auf Französisch). Wir haben nicht viel verstanden, das lag unter anderem auch daran, dass es einzelne englische Fragment gab und der englische Akzent der Franzosen ist bekanntlich sehr stark.
Fazit: unser nächstes Theaterstück soll von einem Franzosen sein!



Freitag, 8. November 2013
ein Viertel Jahr - 3.Monat vorüber
Heute darf ich stolz berichten schon ein Viertel Jahr als Au-Pair in Frankreich zu sein.
Gibt es eine weiterführende Erkenntnis?
Ja, ich hatte einen sehr schönen Familienurlaub, denn in der 2. Herbstferienwoche war ich mit Alice, ihren Eltern, französischen Großeltern und ihrer Tante wieder in der Bretagne.
Vorher hatte ich gar keine Lust, weg von Paris, von meinem sozialen Umfeld, Ferien mit noch mehr Arbeit, als normalerweise, doch es stellte sich als sehr angenehm heraus. Ich konnte seit langer Zeit mal wieder zu einem Buch greifen (auf Französisch natürlich) und ein wenig vom Grünen profitieren.
Auch bekam ich das wirkliche Familiengefühl zu spüren, was mir ansonsten doch fehlt.
Halloween wird hier nicht besonders gefeiert, die typische Deko ist wenig bis gar nicht sichtbar. Ich habe ein paar verkleidete Kinder gesehen, aber kein "Gibt uns Süßes, sonst gibt's Saures" gehört.
Auf dem Heimweg durfte ich auch mehrere bekannte Staus in Richtung Paris miterleben, meine Gasteltern haben schon verzweifelt nach einem Radiosender mit nur Musik und ohne Staumeldungen gesucht, sie sind das gewohnt und natürlich genervt. Alice wurde mit Filmen bei Laune gehalten, denn im Auto schlafen klappt bei ihr nicht.
Nach mehr als 4 Stunden Fahrt blinkte mir etwas entgegen: der Eiffelturm im Glitzermodus, ich war wieder zuhause und im Alltag angekommen. Eine Freude mit neugetankter Energie.

Heute abend probieren wir (das sind noch 2 deutsche Freundinnen und ich) im Studentenviertel eine Bar aus, mal gucken, hoffentlich hört der triste Herbstregen endlich auf.