Heute:
Ein spontanes Sprachschulinformationstreffen, mich erwarteten bestimmt über 70 Au-Pairs (u.a. 1-2 Jungen) und es waren Stimmen zu hören. Ich lauschte ein wenig: deutsche Stimmen, ich sah mich um und fast nur deutsch war zu hören. Meine wartende Nachbarin verwickelte mich in ein Gespräch. Woher kommst du? Aus Deutschland. War ja klar. Sie heißt Katja und wir ließen uns das neue Kulturprogramm des Herbsts gemeinsam erläutern (natürlich mit den anderen Deutschen). Gegen Ende stellten wir fest: wir werden im gleichen Sprachkurs sein. Eine Bekannte unter den Fremden.
Die Informationen waren nicht umfangreicher als eine halbe Stunde, danach gab es für uns einen Flyer und ich konnte mir noch einen Schokokeks schnappen und entdeckte noch ein englischsprachiges Grüppchen. Es gibt noch Hoffnung auf Internationalität. Danach begleitete mich Katja noch nach Hause. Sie wohnt in der Nähe von mir. Also bis nächste Woche Freitag!
Gegen Mittag kehrte ich dem Zimmer meinen Rücken zu und machte mich auf ins 7. Arrondissement.

"Solo no se vive- on ne vit pas seul"

Doch wer ist bei dir?

Wann hört Fremdheit auf?
Eine Fotoaustellung von der Kubanerin Marta María Pérez Bravo "Esprits de corps" im "Maison de l'Amérique latine".
Auf dem Heimweg musste ich eine außergewöhliche Erfahrung machen.
Ich saß in der Métro (Alltagssituation), sie hielt an (auch eine gewöhnliche Situation) und das Notlicht ging an (das Abenteuer begann). Einige stille Minuten schlichen vorüber. Eine Durchsage vom Zugführer:" Aus unerklärlichen Gründen muss der Zug nun halten. Bitte haben Sie etwas Geduld, wir versuchen das Problem möglichst schnell zu beheben."
Es passierte nichts. Einige Leute lachten auf, andere zückten ihr Telefon um ihren Liebsten die Verspätung mitzuteilen.
Etwa 20 Minuten später ertönte eine Sirene, der Lockführer erschien, sichtlich verärgert, wer denn versucht habe die Tür zu öffnen? Keine Reaktion.
Nach weiteren Minuten, in dem allmälich stickig werdenden Waggon, kam die Auflösung: Einige Stationen später hatte sich ein Unfall ergeben, jemand wäre auf die Gleise gefallen. (Ich bekam einen Schrecken, allzu präsent war mir der letzte U-Bahn-Suizid) Deswegen könnte die Métro nun nicht weiterfahren. Es werde nun nach Lösungen gesucht.
Na toll. Wie lange muss ich hier noch verharren? Ein Glück, dass ich heute nicht arbeiten muss, schwirrte es in meinem Kopf.
Letztendlich hieß es: wir brauchen starke Männer (zum Türen aufhalten)! Der Plan war alle Zwischengänge der Waggons zu öffnen und "rückwärts" den Zug zu verlassen. Gibt es Leute mit Behinderungen oder Kinder hier in dem Waggon? Nein?In Ordnung. Wir also erleichtert im Gänsemarsch die Waggons durchquert, danach:ab auf die Gleise, passen Sie auf, dass Sie nicht fallen, die Station ist nur wenige Meter entfernt. Nun gut.

für euch meine Kamera gezückt.
Danach den Gegenzug gesehen, von dem RATP-Mann empfangen. Geschafft.
francathe am 19. September 13
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Anezka und ich waren heute im Louvre. Wir hatten das Glück als Studenten kostenlos reinzukommen, trotzdem gab es doch eine (relativ)lange Warteschlange. Doch dann wurde ich mit einem "Guten Tag Fräulein" durchgewunken, auf Tschechisch konnten die Wärter dies aber nicht.
Für uns gab es dann auch konsequent keine Eintrittskarte (also kein Andenken), aber einen gr0ßen Plan, denn der Louvre hat 5 Etagen und wo finde ich nur was?
Ich muss dazu erwähnen, dass ich echt erfreut war, als ich erfuhr dass einige Bereiche sich im Umbau befinden. Denn ich war schon nur mit dem Plan in der Hand ein wenig überfordert.
So entdeckten wir französische Gemälde, ägyptische, griechische und romanische Skulpturen , so wie die italienische Kunst und populäre "La Joconde" (besser bekannt als Mona Lisa- die verhältnismäßig winzig unter hunderten Touristen und einem riesigen Saal wirkte) und letztendlich auch die "Art d'Islam" und die Architektur des Louvres.
Doch ehrlich gesagt reichte mir das auch schon, auch wenn die Kunstwerke hervorragend waren, zu viel an einem Platz wirkt doch ermüdend.
Für alle Kunststudenten aber ein Muss.
Nun ein paar Schnappschüsse:

Ach, das ist eine höchinteressante Krone, nicht wahr mein Freund?!

francathe am 16. September 13
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Gestern wollte ich nach meinem über 2-stündigen Skype-Gespräch mit Sarah, die momentan in London als Au-Pair ist (ich habe erkannt, dass ein Erfahrungsaustausch unheimlich wichtig ist und einen bestätigt, dass ein Einleben leider nicht so schnell geht wie man es erhofft) das 2.Arrondissement erkunden. Nach meinem Stadtplan ist es nicht besonders groß. Auf der Suche nach einem Geschenk für Anezka, die am Montag Geburtstag hat, klapperte ich La Fayette ab,
traf zufälligerweise die Redaktion von dem "Figaro"

und das Hard Rock Café,

vor dem etliche Menschen sich stolz mit ihren Errungenschaften ablichten ließen.
Zwischen Bistros, Cafés, Billig- und Karnevals-/Kostümläden (deren Begeisterung ich nicht nachvollziehen kann) fand ich mich plötzlich im 3. und 10. Arrondissement wieder. Die Benennung der einzelnen Quartiers ist schneckenförmig aufgebaut (und beginnt bei den Wichtigsten-dem Quartier rund um den Louvre-).
Kurz oder lang fand ich mich im Gare de l'Est wieder und marschierte in ein Touristenbüro (mein allererstes darf ich stolz mitteilen!) um mich nach dem populärsten "magasin d'électroménager" zu erkundigen. Fnac.
So wurde ich zu den Forum des Halles geschickt, ein riesiges Einkaufszentrum im 1(!), wo ich dann doch den langgesuchten Film "Ensemble c'est tout" und ein schönes Armband fand.
Mit müden Beinen fuhr ich dann gegen 18.00 nach Hause :)
Heute machten Anezka und ich einen Ausflug zu einem ganz speziellen Ort:

den Katakomben von Paris
uns erwartete eine 1 1/2-stündige Wartezeit

um den Tod anzutreffen

Halloween vorzufeiern

und eine Gänsehaut und ein mulmiges Gefühl im Bauch zu hinterlassen.
Ein Erfahrung, die ich keinen Kindern wünsche, einmalig und grausam wie aus Skeletten Kunst und aus Menschenleben Objekte werden. Denn genau so wirkt es: bedrückend (jedenfalls bei mir, Anezka dagegen fand alles "super" und konnte den Finger nicht vom Ablöser nehmen. So unterschiedlich sind dann doch die Perspektiven).
francathe am 13. September 13
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