Mittwoch, 14. August 2013
ein Kulturbesuch

Nur zum Vergleich: Das Wohnhaus der Familie. Kein Grund zum neidisch werden!

Gestern ist Paulina (die Polin) für eine Woche wieder nach Hause gefahren, ich werde sie vermissen, denn sie ist mir äußerst sympathisch. Der Abschied war eher ein Blick in die Zukunft. Ein wahres "au revoir".

Nun sind wir nur noch zwei Au Pairs (um den Gedanken von gestern noch einmal aufzugreifen: die Engländerin ist die Gastmutter, die Tschechin ist das andere Au Pair Anezka!) und für mich ist es an der Zeit selbst und eigenständig mit Alice zu arbeiten.

Gestern waren Anezka und ich im Kino in Châteabriant, nachdem ich meinen "jour libre" ebenfalls dort verbracht habe (und das Schloss, die Mediathèque und die einzelnen Viertel besichtigt hatte), war dies ein krönender Abschluss.
Ein humorvoller Film mit viel Musik und auch wenn ich nicht alles verstanden habe, ein recht einfacher Film (denn die Bilder erzählen die Geschichte auch von selbst): Paris a tout prix.


ein kleiner Blick auf das Kino mit ganzen 4 (!) Sälen- sehr charmant



Dienstag, 13. August 2013
die ersten 5 Tage auf dem Land

Hier gibt es erstmal ein Foto von dem Wohnhaus von uns "jeunes filles".

Ausgangssituation: eine Engländerin, eine Polin, eine Tschechin und eine Deutsche sitzen zusammen am Tisch. Es werden Floskeln zum wunderbaren Essen ausgetauscht, dann wendet sich plötzlich das Gesprächsthema und es geht um Traditionen. Fragen wie: wie wird bei euch eine Hochzeit gefeiert? Welche Leute und wie viele sollen eingeladen werden? Ist es notwendig eine Begleitung mitzunehmen? Wie werden peinliche Fragen über den Beziehungsstatus gemieden?

Es war wirklich sehr amüsant, denn auch wenn unsere Herkunft unterschiedlich ist, wir vertreten eine Meinung und lassen unsere Erfahrungen auf einen Nenner kommen.

Die Stimmung ist sehr angenehm hier, es gibt keinen Grund sich zu sorgen, keine Stresssituation. Wir sind auf dem Land:


Das Meer ist auch nicht weit (nur 50min mit dem Auto)


Die kleinste Bäckerei die ich je gesehen habe in Rougé (der nächstgelegende Ort)


Und da dachte ich noch ich wäre doch in Paris gelandet. Was gibt es nur für Irrtümer?!



Samstag, 10. August 2013
Erste Eindrücke aus Châteaubriant!
Für alle die es interessiert: ich bin heile angekommen. Meine Fahrt war anstrengend (ich hätte nicht gedacht, dass es in Paris so viele Treppen gibt bzw. so viele Aufzüge fehlen ;)), denn mit Handgepäck (mehr als das gewohnte Ryanair-Gewicht von 10 kg), Laptoptasche und einem Koffer von gefühlten 35kg (Nein, ich habe mich nicht getraut ihn auf die Waage zustellen und wollte mich lieber überraschen lassen) ist das Leben nicht einfach.
Aber mit Hilfe von starken Männern ging es dann die meiste Zeit. Ich habe sie nicht gefragt, sah ich so schwach aus? Ich bin ihnen auf jeden Fall dankbar, das möchte ich hier vermerken;)

Meine Gastmutter holte mich in Rennes ab, da ich kein Foto von ihr hatte irrte ich ein wenig herum, bis wir beide per Telefon feststellten, dass wir wohl aneinander vorbei gelaufen waren. Danach verlief alles nach Plan, wir unterhielten uns auf dem Rückweg über dies und jenes um uns, wie sagt man so schön, zu beschnuppern.
Und schwupps kamen wir in Châteaubriant an (oder nennen wir es in der Nähe), es ist sehr ländlich hier und sehr sehr still, denn die Nachbarn wohnen mind. 500m entfernt. Zusammengefasst ein perfekter Ort um sich eine Auszeit von dem pariser Alltagsleben zu gönnen.

Ich lernte, dass Familienhaus, es wirkt von außen wie ein Schloß, meine Gastmutter meinte, es wäre "nur" ein Bürgerliches Landhaus und das Nebengebäude (eine Größe von einem wirklich großen Pool-Haus ca. 70m²), in dem eine Tschechin, eine Polin und ich als Au-pairs wohnen, kennen.

Die Familie an sich ist bilingual, jedoch merke ich die englische Seite nur beim gemeinsamen Abendessen, denn dort gibt es einen wilden Sprachenwechsel. Es ist sehr amüsant, dem zuzuhören.
Apropos Abendessen muss ich erwähnen, dass dies sehr französisch ist (jedenfalls hier auf dem Land), denn man lässt sich Zeit für den gemeinsamen Genuss mit Aperitif, Hauptspeise und einem Desert. Es besteht glücklicherweise aus einem Buffet, sodass man selbst entscheidet wie viel man isst. Ich finde es sehr schön gemeinsam beisammen zu sitzen und eine familiäre Atmosphäre zu spüren.

Mein "Gastkind" Alice würde ich bisher als sehr sensibel beschreiben, wenn du glücklich bist, ist sie es auch. Sie nimmt alles wahr, aber das ist auch das Spannende an ihr. Ich wünsche mir zu wissen, was sie denkt, denn aussprechen kann sie es leider nicht.