Donnerstag, 19. September 2013
die Abstraktion ist der Schlüssel zum Abenteuer
Heute:
Ein spontanes Sprachschulinformationstreffen, mich erwarteten bestimmt über 70 Au-Pairs (u.a. 1-2 Jungen) und es waren Stimmen zu hören. Ich lauschte ein wenig: deutsche Stimmen, ich sah mich um und fast nur deutsch war zu hören. Meine wartende Nachbarin verwickelte mich in ein Gespräch. Woher kommst du? Aus Deutschland. War ja klar. Sie heißt Katja und wir ließen uns das neue Kulturprogramm des Herbsts gemeinsam erläutern (natürlich mit den anderen Deutschen). Gegen Ende stellten wir fest: wir werden im gleichen Sprachkurs sein. Eine Bekannte unter den Fremden.
Die Informationen waren nicht umfangreicher als eine halbe Stunde, danach gab es für uns einen Flyer und ich konnte mir noch einen Schokokeks schnappen und entdeckte noch ein englischsprachiges Grüppchen. Es gibt noch Hoffnung auf Internationalität. Danach begleitete mich Katja noch nach Hause. Sie wohnt in der Nähe von mir. Also bis nächste Woche Freitag!

Gegen Mittag kehrte ich dem Zimmer meinen Rücken zu und machte mich auf ins 7. Arrondissement.

"Solo no se vive- on ne vit pas seul"

Doch wer ist bei dir?

Wann hört Fremdheit auf?

Eine Fotoaustellung von der Kubanerin Marta María Pérez Bravo "Esprits de corps" im "Maison de l'Amérique latine".

Auf dem Heimweg musste ich eine außergewöhliche Erfahrung machen.
Ich saß in der Métro (Alltagssituation), sie hielt an (auch eine gewöhnliche Situation) und das Notlicht ging an (das Abenteuer begann). Einige stille Minuten schlichen vorüber. Eine Durchsage vom Zugführer:" Aus unerklärlichen Gründen muss der Zug nun halten. Bitte haben Sie etwas Geduld, wir versuchen das Problem möglichst schnell zu beheben."
Es passierte nichts. Einige Leute lachten auf, andere zückten ihr Telefon um ihren Liebsten die Verspätung mitzuteilen.
Etwa 20 Minuten später ertönte eine Sirene, der Lockführer erschien, sichtlich verärgert, wer denn versucht habe die Tür zu öffnen? Keine Reaktion.
Nach weiteren Minuten, in dem allmälich stickig werdenden Waggon, kam die Auflösung: Einige Stationen später hatte sich ein Unfall ergeben, jemand wäre auf die Gleise gefallen. (Ich bekam einen Schrecken, allzu präsent war mir der letzte U-Bahn-Suizid) Deswegen könnte die Métro nun nicht weiterfahren. Es werde nun nach Lösungen gesucht.
Na toll. Wie lange muss ich hier noch verharren? Ein Glück, dass ich heute nicht arbeiten muss, schwirrte es in meinem Kopf.
Letztendlich hieß es: wir brauchen starke Männer (zum Türen aufhalten)! Der Plan war alle Zwischengänge der Waggons zu öffnen und "rückwärts" den Zug zu verlassen. Gibt es Leute mit Behinderungen oder Kinder hier in dem Waggon? Nein?In Ordnung. Wir also erleichtert im Gänsemarsch die Waggons durchquert, danach:ab auf die Gleise, passen Sie auf, dass Sie nicht fallen, die Station ist nur wenige Meter entfernt. Nun gut.



für euch meine Kamera gezückt.
Danach den Gegenzug gesehen, von dem RATP-Mann empfangen. Geschafft.