Nun bin ich schon neun Tage in Châeaubriant (oder dem Vorörtchen) und habe viel erlebt:
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eine neue Freundin
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das Landleben
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eine Western-Pferdeshow auf einem Bauernhof
und natürlich das Leben mit der kleinen Alice (sie leidet unter dem Rett-Syndrom-nicht zu verwechseln mit dem Torett-Syndrom- ich werde die Behinderung nicht weiter erläutern- fragt Google oder ixquick.de -> der angeblich vertraulicheren Variante)
Wie sieht mein Alltag aus? Lasst euch bloß nicht auf die hochgeladenen Fotos ein, sie sind nur Fassade! Es geht nicht um Umgebung, Sprache oder Freizeitbeschäftigung, sondern um genau dieses kleine Mädchen, welches Hilfe braucht.
Sie ist 12 Jahre, aber was sagt das schon aus? Gar nichts. Ihr Können ist vergleichbar mit einer 2-Jährigen, dazu kommt dass sie nicht spricht.
Im Detail heißt das, ihr muss die Kommunikation mithilfe von Gegegnständen beigebracht werden, das kann die Gabel zum Essen sein oder die DVD-Hülle um einen Film anzuschauen. Dabei geht es um Routine und Training.
Das kann hart sein, denn Lernen ist auch mit Misserfolgen verbunden, dementsprechend kullern schnell die Tränen oder ein ohrenbetäubenden Geschrei. Das ist normal und man sollte dies nicht perönlich nehmen, wurde mir gesagt. Das fällt mir sehr schwer, denn meiner Meinung nach müssen Missverständnisse geklärt werden. Doch wie ist das bei Alice möglich?
Durch genaues hinschauen und der Interpretation von Mimik.
Außerdem muss Alice's Körpergefühl geschult werden, denn wem hilft es wenn man unglaublich viele Muskeln hat, diese aber nicht eigens kontrollieren kann?
Das sind meine wichtigsten Aufgaben. Hinzu kommt das Sympathievermögen, aber das ist bei Alice nicht schwer, denn auch sie kann dir zeigen, wie lieb sie dich hat und dann sind die Zweifel vergessen.
Das zu meinem Tagesplan. Heute habe ich erfahren, dass es wahrscheinlich nächste Woche Sonntag nach Paris geht. Ich bin schon ganz aufgeregt...
francathe am 16. August 13
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